Nachdem 2009 das Internationale Deutsche Turnfest in Frankfurt ein Riesenerfolg war, trafen sich nun, in der Woche vom 18. bis 26. Mai 2013, Sportler aus ganz Deutschland in der Metropolregion Rhein-Neckar. Dort wurden in den Großstädten Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen sowie deren Umkreis Meisterschaften, Wettbewerbe und unterhaltsame Aktionen rund ums Thema Turnen veranstaltet. Für die Mädchen der Rhythmischen Sportgymnastik ging das Turnfest bereits vor dem offiziellen Start los.
Die Schwestern Johanna, Franziska und Caroline Maak machten sich gemeinsam mit ihren Vereinskolleginnen Alisa Schütz, Nina Hoß und Sonja Klingels am Samstagvormittag auf den Weg nach Heddesheim, wo an diesem Wochenende die Meisterschaften der Gymnastik stattfanden. Johanna hatte sich im Februar dieses Jahres für die Teilnahme am Regio-Cup qualifiziert, der im Rahmen des Turnfestes ausgetragen wurde. In den vergangenen Wochen hatte sie mit ihren Trainerinnen Alisa und Caroline bis zum Umfallen trainiert, um ihr selbst gesetztes Ziel zu erreichen: Die Qualifikation zum Deutschland-Cup. Am Samstag hatten alle Gymnastinnen die Möglichkeit, sich in den Wettkampfhallen einzuturnen. Angekommen in den Nordbadenhallen in Heddesheim staunten unsere Krifteler Gymnastinnen über die professionelle Atmosphäre. Nur zehn Minuten hatte Johanna Zeit ihre Küren auf der 13 x 13 Meter großen Wettkampffläche zu üben. Außerdem konnte schon mal ein Blick auf die Konkurrenz geworfen werden. Nach einer relativ kurzen Nacht ging es am nächsten Morgen dann auch schon los. Am 19. Mai 2013, um 9.30 Uhr begann Johannas Wettkampf, der Regio-Cup Mitte der Altersklasse K10, 18 Jahre und älter. Gymnastinnen aus den Landesturnverbänden Hessen, Rheinland und Saarland präsentierten ihre Küren mit den Handgeräten Ball, Band und Keule. Motiviert durch die Unterstützung ihrer zahlreichen Fans lief Johanna zur Hochform auf. Sie turnte besonders ausdrucksstark und zeigte nicht nur anspruchsvolle Übungen, sondern auch die Freude und die Leidenschaft, die sie mit ihrer Sportart verbindet. Das überzeugte auch die Kampfrichter: Johanna erreichte den dritten Platz! Nicht nur die hervorragende Platzierung auf dem Treppchen war Grund zum Feiern, sondern auch, dass somit das gesetzte Ziel erreicht worden war. Sie durfte beim Deutschland-Cup starten.
Beim Deutschland-Cup gingen am folgenden Tag, dem 20. Mai 2013, die besten Gymnastinnen aus den Regio-Cup-Wettkämpfen Mitte, Nord und Süd an den Start und konnten noch einmal ihr Können unter Beweis stellen. Dies bedeutete für Johanna allerdings erhöhten Druck. Nicht nur war es eine extreme körperliche Belastung, direkt am nächsten Tag wieder Höchstleistung zeigen zu müssen. Die Konkurrenz bestand nun nur noch aus den besten Turnerinnen Deutschlands. Johanna zeigte jedoch ein starkes Nervenkostüm. Nach kleineren Fehlern in ihrer ersten Übung mit dem Band und trotz einer technischen Panne bei der Musik-Regie vor ihrer zweiten Kür, zeigte sie hervorragende Übungen mit Ball und Keule. Sie bot den Zuschauern eine tolle Show, erntete viel Beifall und erreichte schließlich einen guten 15. Platz.
Nur einen Tag hatten die Mädchen Zeit, um sich auszuruhen, denn schon am Mittwoch ging es für Nina, Alisa, Caroline und Johanna weiter. In Heidelberg wurde am Abend der hessische Länderabend veranstaltet, bei dem die vier das Showprogramm mitgestalteten und somit die TuS Kriftel repräsentierten. Sie zeigten eine Übung mit Bändern und Keulen, die speziell von dem Organisator des Länderabends gewünscht wurde. Besonders toll war es für die Mädchen, an diesem Abend das Turnfestfeeling mitzuerleben und gemeinsam mit anderen Sportbegeisterten einen schönen Abend zu verbringen. Neben den Veranstaltungen, bei dem sie selbst aktiv waren, konnten die Mädchen bei Wettkämpfen der professionellen Rhythmischen Sportgymnastinnen zusehen, fremde Städte erkunden oder einfach nur die Atmosphäre des Turnfests genießen. Das Internationale Deutsche Turnfest war wieder einmal ein voller Erfolg und die Gymnastinnen der TuS Kriftel freuen sich schon darauf, in vier Jahren wieder dabei zu sein.